Die Fabel vom eitlen Pfau

In einem großen Wald gab es einen Verein, der von einem eitlen Pfau geleitet wurde. Der Pfau war sehr stolz auf sein Gefieder und seine Position. Er führte den Verein mit sehr viel Engagement und versuchte stets, ein harmonisches Miteinander zu wahren. Er glaubte aber auch, alles besser zu wissen, und war kaum bereit, Kritik anzunehmen wenn es Probleme gab. Wer ihm widersprach oder andere Meinungen äußerte, wurde schikaniert und gemobbt.
Die anderen Tiere im Verein waren darüber oft unglücklich. Sie versuchten, ihre Ideen einzubringen oder Vorschläge zur Problemlösung zu machen, doch der Pfau lachte nur darüber oder schob sie beiseite. Wer nicht seiner Meinung war, wurde ausgegrenzt und sogar aus dem Verein gedrängt. Die Gemeinschaft begann zu zerfallen, weil sich die Tiere immer mehr zurückzogen.
Eines Tages kam eine kluge Eule namens Ella in den Wald. Sie beobachtete das Verhalten des Pfaus und sagte: Ein Verein braucht Vielfalt und die Bereitschaft zu lernen. Wenn wir nur auf unseren eigenen Glanz schauen und andere Meinungen ablehnen, verlieren wir unser harmonisches Miteinander.
Doch der Pfau hörte nicht auf Ella, er zeigte keine Einsicht. Seine Arroganz führte dazu, dass immer mehr Tiere sich von ihm abwandten und den Verein verließen.

Moral: Arroganz und Unfähigkeit zur Kritikfähigkeit führen dazu, dass man Freunde verliert. Wahre Größe zeigt sich darin, offen für Neues zu sein, sich Unstimmigkeiten zu stellen und andere Meinungen zu respektieren.

Quelle: Internet


Älter sein...
Wir sind in einem sehr eleganten Alter. Wir haben ziemlich alles, was wir vor sechzig Jahren gern wollten:
Wir gehen nicht mehr zur Schule und nicht mehr arbeiten, wir bekommen ein monatliches Taschengeld und leben in menschenwürdigen Behausungen. Wie sind nicht gezwungen, pünktlich nach Hause zu kommen. Manche haben einen Führerschein und sogar ein eigenes Auto oder ein Motorrad. Menschen in unserem Alter haben keine Angst, schwanger zu werden oder jung zu sterben, denn wir haben bereits das Glück, fast alt zu sein. Das Leben ist also Klasse !
Außerdem sind wir unglaublich schlau ! Unser Gehirn ist zwar langsamer als bei jüngeren Menschen, was daran liegt, dass es mit Wissen überladen ist. Wir sind keinesfalls dumm, wir müssen einfach nur länger unter den Tonnen von Wissen und Erlebtem nach den richtigen und notwendigen Fakten suchen.


In unserem Kopf sind so viele angesammelte Daten, dass sie manchmal sogar Druck auf das Innenohr ausüben, was zur Folge hat, dass wir manchmal schlechter hören. Es ist, als würde sich die Festplatte eines Computers verlangsamen, weil sie voller Dateien ist; unser Gehirn ist nicht schwächer, sondern hat im Laufe der Jahre eine unglaubliche Menge an Informationen angesammelt und gespeichert.
Man sagt, dass Menschen unseres Alters oft in einen Raum gehen und sich nicht mehr erinnern können, was sie dort eigentlich wollten. Oder wir erinnern uns nicht, wo wir etwas abgelegt haben. Warum das so ist ? Es ist kein Speicherproblem ! Damit zwingt uns die Natur lediglich, wenigstens ein bisschen mehr in Bewegung zu bleiben...

Verfasser unbekannt    


Uwe Steimle: Die Sprachpolizei

Sie durchwühlen die Archive, streichen hier, markieren dort,
argwöhnisch wie Detektive: Böse Wörter müssen fort !
Denn sie fürchten, dass versteckt ist in des Wort's vertrautem Klang
was politisch nicht korrekt ist, freies Denken ohne Zwang.
Bücher werden umgeschrieben, heut' ist Pippi Langstrumpf dran !
Morgen suchen sie bei Goethe was man dort verbieten kann.
Oder bei Schiller oder Hegel, oder bei Heine oder Kant...
Sicher findet sich ein Flegel, der ein böses Wort verbannt.
Ja, sie würden, wenn sie könnten, auch die Bibel revidier'n,
oder wenigstens verbieten daraus weiter zu zitier'n.
Selbsternannte Tugendwächter maßen sich ein Urteil an
das man nur noch mit Gelächter und mit Spott quittieren kann.
Lasst euch nicht den Mund verbieten, Leute, redet wie ihr wollt,
auch wenn hochbezahlte Nieten meinen, dass ihr das nicht sollt.

Quelle: Internet








Eine Reminiszenz an meinen Lieblingssport...

Kugelputz-Wettbewerb - die wahre Wahrheit über Boule

(dpa) Einer Ende vergangenen Jahres veröffentlichen Studie der Universität Tirana zufolge, belegt Boule hinter Hallen-Halma und Synchronschwimmen weiter Rang drei unter den weltweit peinlichsten Sportarten. Das zu Beginn des 20. Jahrhunderts von einem rheumakranken Rentner in Südfrankreich ausgeheckte Spiel konnte seither weder die Neugier der Sportpresse wecken, noch etwas anderes.
Wer mag schon mit ansehen, wie erwachsene Männer - und zunehmend auch Frauen - unablässig Stahlkugeln abwischen ? Nur weil eben akribisch gereinigte Kugeln gleich wieder in den Staub geworfen werden, kann sich das putzige Treiben in die Länge ziehen. Nicht selten dauert ein solches Spektakel eineinhalb Stunden und mehr. Wer den Sieg davonträgt ist für Außenstehende gar nicht und für die Beteiligten nur schwer zu erkennen. Neben der erzielten Sauberkeit der Kugeln gibt angeblich die Größe der verwendeten Reinigungstücher den Ausschlag. Ein nur brillentuchgroßes Sportgerät, das kaum den Handteller bedeckt, gilt unter erfahrenen Spielerinnen und Spielern als Nonplusultra. Unerfahrene Kugelputzer/innen sind unschwer daran zu erkennen, dass sie, getreu dem Motto Viel hilft viel, mit kompletten Geschirrtüchern oder gar Badelaken antreten.
Zu den rätselhaften Aspekten einer Boule-Partie zählt auch die Frage, welche der beiden Mannschaften ihre Kugeln zuerst vom Boden aufheben und mit der Reinigungsprozedur beginnen darf. Während hierfür teils gar keine Vorschriften zu bestehen scheinen, entscheidet in anderen Fällen ein kompliziertes Messverfahren, bei dem die Abstände der Kugeln beider Teams vom einem zentralen, bezeichnenderweise Schweinchen genannten Referenzobjekt ermittelt werden. Hier kommt das nach dem Putzlappen zweitwichtigste Equipment zum Einsatz: ein Maßband, wie es sonst Dachdecker und Verkehrsunfall-Sachverständige verwenden.

Da die Kugeln stets gut gepflegt werden, haben sie eine recht lange Lebensdauer. Diese Tatsache schmälert natürlich den Umsatz der Kugelhersteller, die versuchen,  mit einer aggressiven Vermarktungsstrategie gegenzusteuern. Kein Versprechen ist zu windig, um damit die Aktiven nicht alle paar Monate zum Erwerb neuer Kugeln zu bewegen. Mal heißt es, eine revolutionär neue Edelstahl-Legierung verbessere die Staubanhaftung, mal heißt es, eine extrem glatt polierte Oberfläche verringere den Faserabrieb des Putzlappens, mal werden goldfarbene Kugeln angeboten, die, besonders bei weihnachtlichen Putzwettbewerben, über Selbstreinigungkräfte verfügen sollen ; immer keimt bei den Aktiven die Erwartung auf, mit neuen Kugeln auch sportliche Erfolge zu erkaufen. Bizarrerweise bleibt aber das eigentliche Erfolgsgeheimnis, nämlich ein Wischtuch von minimaler Größe, der Mehrheit der Aktiven verborgen. Gänzlich bedeutungslos ist die Qualität der Kugeln allerdings nicht: Denn sollte ein solches Putzobjekt einmal im Wettkampf zerbrechen, darf hernach nur noch das größte Bruchstück abgewischt werden, was in die sichere Niederlage führt.
Zu den fragwürdigen Randerscheinungen des Kugelputzsports gehören auch die kuriosen Verrenkungen, mit denen eben abgewischte Putzobjekte wieder in den Staub geworfen werden. Die Athleten lassen dabei die Kugel gern meterweit über den Boden rollen, wahrscheinlich in der Hoffnung, so besonders viele Schmutzpartikel einzusammeln. Allerdings neigen andere, jugendliche und offenbar von überschüssigen Energien geplagte Putzsportler zu einer besonders perfiden Art, sich des Objekts zu entledigen. Mutwillig schleudern sie die Kugel so, dass sie - statt auf dem Boden - auf einer schon vom Gegner weggeworfenen Kugel landet und letztere dann unter der Wucht des Aufpralls eine gänzlich neue, von Geschehen weit entfernte Position einnimmt. Vermutlich ist Schadenfreude die Triebfeder dieses unsportlichen Verhaltens: Soll der Gegner doch sehen, wie er seine Kugeln wiederfindet...

Verfasser unbekannt    


Und niemand hatte Schuld...
Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun... Verschwinde ! Kinder von heute werden in Watte gepackt !
Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten ! Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren, und wir hatten nicht mal ein Handy dabei. Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach „Aufsichtspflicht“. Kannst du dich noch an „Unfälle“ erinnern ? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte den Erwachsenen nicht. Wir aßen Kekse, Brot mit Butter dick, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen. Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround-Sound, Internet-Chat-Rooms. Wir hatten Freunde. Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht zu klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns.... Wie war das nur möglich ?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen immer weiter, und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus. Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei ! So etwas !!
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen. Und du gehörst auch dazu.

Verfasser unbekannt